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Winterkurs In Frankfurt 2012

Nachdem wir an der Uni bereits Grundkenntnisse in Latein erworben hatten, entschieden wir uns, da unser Wissen ungenügend für eine Latinumsprüfung war, den Kurs der Academia Linguae im Frühjahr 2012 zu besuchen.
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Hallo Mareen! ES IST UNGLAUBLICH! Wir (Franzi und ich) hatten heute die mündliche Latinumsprüfung.
Also erstmal: wir haben es beide gepackt (juhu!), aber der Hammer ist:
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Hallo 😀 , wie Nena habe auch ich mein Latinum bestanden, zwar nur mit 7 Punkten, aber auf eine Note kommts bei unserem Studiengang ja ohnehin nicht an
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Cäsar war noch einfach, da ging es nur um Schlachten und Töten

Warum ein Collegestudent – nur zum Gaudium – Latein lernte

Von Matthias Wühle

Latein ist schon immer für fast alle geisteswissenschaftlichen Studiengänge an den Universitäten absolute Zugangsvoraussetzung gewesen. Im Zuge der Bologna-Reform haben sich die Bedingungen weiter verschärft: Studenten, die ihr Abi nicht gerade auf einem humanistischen Gymnasium abgelegt haben und sich trotzdem für Geschichte oder Germanistik einschreiben wollen – stehen plötzlich vor einem Problem: Wer nicht spätestens im 4. Semester seine Lateinkenntnisse nachweisen kann, muß nicht selten sein Studium an dieser Stelle abbrechen, unabhängig davon wie erfolgreich er im eigentlichen Studienfach war. Die Crux dabei ist, daß Latein vorausgesetzt wird, aber eben nicht integraler Bestandteil des Lehrplans ist. Academia Linguae bietet für diesen Zweck Kompaktkurse in den Semesterferien an. Zunächst in Frankurt, Mainz und Köln, und – dank wachsender Nachfrage nun auch in Berlin, Stuttgart und München. Die Kurse sind begehrt, denn mehr als 15 Studenten werden nicht in die Kurse aufgenommen, um den Qualitätsanspruch zu halten. Auch der Stuttgarter Jan Spreitzenbarth (23), der gerade sein Bachelor of Arts am Simpson College in Iowa abgeschlossen hatte, teilte vier Wochen lang das Klassenzimmer mit angehenden Germanisten, Theologen, Romanisten – und Lateinlehrerin Manuela Skof. Nach seinem Studienfach gefragt, antwortete er: „Wirtschaft“, und weiß, das er damit aus dem Rahmen fällt, denn im Unterschied zu seinen Kommilitonen belegte er den Kurs „just for fun“ – und bestand die Prüfung gleich im ersten Anlauf. Und wo stieß der angehende Ökonom an seine Grenzen? „Bei Cicero“ meinte Jan Spreitzenbarth und ergänzte: „Cäsar war da noch einfach, da ging es nur um Schlachten und Töten“. Als Berufswunsch nannte der frisch mit Latein geprüfte BWLer übrigens: „Diplomat“. Kein Problem, in Caesars „De bello gallico“ dürften sich einige Anleihen für seine diplomatische Laufbahn finden.

Wie sich Studenten selbst aus dem Bildungsnotstand befreien

16.03.2009 von Matthias Wühle*

Der achte Latein-Intensivkurs der Academia Linguae zieht immer mehr Studenten aus allen Teilen Deutschlands an.

Als die Theologiestudentin Nathalie Gilhaus (20) am 9. Februar diesen Jahres von Stuttgart nach Frankfurt aufbrach, standen ihr vier Wochen harter Arbeit bevor. Ziel war die Goethe-Universität in Frankfurt, in deren Räumlichkeiten die Academia Linguae nun schon zum achten Mal seit ihrer Gründung einen vierwöchigen Intensivkurs Latein durchführte. Was sie am Ende des Kurses aus der Mainmetropole mitnahm, war nichts greifbares und für viele Skeptiker auch irgendwie unbegreiflich: Das Rüstzeug zum Erfolgreichen Bestehen des Latinums, jener großen staatlichen Lateinprüfung, vor der jedes Jahr Tausende von Schülern und Studenten zittern. Und das in nur vier Wochen.

Schulleiterin Claudia Sentürk, die selbst in Heidelberg Germanistik studiert hat, kennt die Problematik aus eigener Erfahrung: „Latein stellt für viele Erstsemestler eine gefürchete Hürde ihres Studiums dar“. Entweder an Lateinkenntnissen oder am Latinum (früher kleines und großes Latinum genannt) drohten die Ambitionen vieler Studenten in zahlreichen Fächern, wie z.B. Geschichte, Germanistik, Anglistik, Romanistik, Archäologie oder Buchwissenschaften vorzeitig zu scheitern. Die wenigsten von Ihnen können dabei mit einem humanistisch-altsprachlichen Abitur aufwarten und erfahren oft erst bei der Studienberatung von den sprachlichen Zugangsvoraussetzungen ihres Studienfaches. Während des Grundstudiums haben die Studenten dann Zeit, Latein nachzuholen. Eine Gnadenfrist bis zum Vordiplom oder Magister-Zwischenprüfung, die dennoch gnadenlos ist: Denn ihr jeweiliger Fachbereich mutet ihnen zu, die alte Sprache neben dem normalen Lernpensum ihres Studienfaches zu erlernen – ohne dabei ein ausreichendes Lehrangebot zur Verfügung stellen zu können. Der hauptsächlichste Studienabbruchsgrund heißt deshalb in diesen Fächern immer wieder: Latein.

Da die Universitäten kaum nachholen können, was die Kultusminister der Länder versäumt haben, fällt das Uni-Angebot entsprechend schmal aus: Vorlesungen zu lateinischer Grammatik in überfüllten Hörsälen können kaum den ungeheuren Nachholebedarf der Studenten decken. Selbst mit eisernster Disziplin überstehen kaum mehr als eine Handvoll hartgesottener Asketen diese Tortur. Der Rest schaut ins Leere – oder auf die Aushänge am schwarzen Brett. Immer mehr Studenten greifen auf diese Weise nach dem letzten Strohhalm namens „Academia Linguae“.

Mit individuellen Lerngruppen von nicht mehr als 15 Personen setzt die Academia Linguae genau dort an, wo die Not am größten ist: „Unsere Kursleiterin Sylvana Gemmer hat besonders vertrackte Formen auch noch ein zehntes Mal erklärt, es war ein sehr angenehmes Arbeitsklima und nicht zu vergleichen mit den Unikursen“ berichtet die Anglistikstudentin und Frankfurter Kursteilnehmerin Susanne Stark (23).

Das Konzept der vierwöchigen Intensivkurse in den Semesterferien, das Anfangs eigentlich nur dazu gedacht war, die Latein-Not der Studenten an der Frankfurter Uni zu lindern, wurde rasch auch an anderen Unis umgesetzt: Schon bald wurden auch Kurse in Mainz und Köln angeboten, wobei sich in der Kölner Niederlassung bald Studenten aus ganz Nordrhein-Westfalen tummelten. Immer mehr registriert die Lateinschule zudem Anmeldungen aus Oldenburg, Berlin, Stuttgart oder Dresden für ihre Frankfurter Kurse. Ein Zeichen, dass das Problem wohl doch eher bundesweit zu sein scheint, als speziell eins der Frankfurter Uni, so die Schulleiterin.

Nathalie Gilhaus fand es jedenfalls sehr schwer, einen geeigneten Lateinkurs in Stuttgart zu finden. Sie empfindet daher die „Academia Linguae“ als Bereicherung der universitären Landschaft: „Es sollte sie nicht nur in Köln und Frankfurt am Main geben!“. Demnächst wird der tausendste Kursteilnehmer erwartet. Und auch der könnte sich wieder von Stuttgart oder Berlin auf den Weg machen: Mille viae ducunt hominem per saecula Francofortam – es führen viele Wege nach Frankfurt.

*) Matthias Wühle: Buchautor und Pressesprecher der Academia Linguae. Er studiert Philosophie und Geschichte an der Uni Frankfurt.

Kontakt zum Pressesprecher Mathias Wühle: presse@academia-linguae.de

Weitere Pressetexte gibt es im Presse-Center der Academia Linguae